Knackender Estrich

Estrichknacken ist bekanntes Phänomen, welches trotz größter Sorgfalt bei der Herstellung von Estrichflächen gelegentlich auftritt und verschiedentlich von Bewohnern als störend empfunden wird. Ursache sind häufig Kontaktstellen einzelner Estrichplatten untereinander bzw. zu aufgehenden Wänden oder Bauteilen hin. Vom Aufbau her sind Estriche in Wohnungen auf Dämmschichten verlegt (unten und an den Rändern); sie werden daher als „schwimmend“ bezeichnet. Kontaktstellen kommen dann zustande, wenn sich in den Trennungen kleine Estrichstücke / Kieselsteinchen befindet, die dann bei Bewegungen der Estrichplatten infolge von Spannungen verrutschen und zum Knacken führen. Bewegungen kommen bei temperaturbedingten Längenänderungen (Heizung an / aus oder Sonneneinstrahlung) oder bei Belastung / Entlastung (Begehen) zustande.

Um das Knacken weg zu bekommen müssen die Kontaktstellen geortet und beseitigt werden. Erfahrungsgemäß gestaltet sich das Auffinden der Störstellen häufig kompliziert und problematisch. Ein probates Mittel ist das Freilegen von Randanschlussfugen und das Freistoßen mit einem flachen Stahlblech (Spachtel). Mit Bodenbelag überbaute Feldbegrenzungsfugen können auf diese Weise nicht erreicht werden. Generell ist das Bearbeiten der Fugen nicht immer von Erfolg gekrönt, man „stochert buchstäblich im Nebel“.

Insgesamt gesehen steht bei so einer Suchaktion der zu erzielende Erfolg in keinem sinnvollen Verhältnis zum zu betreibenden Aufwand. Realistisch betrachtet stellen vereinzelte Knacktöne keine Minderung oder Nutzungseinschränkung der baulichen Gesamtleistung dar. Letztlich handelt es sich bei einem Haus um einen hinzunehmenden Vorgang, wenn es manchmal vereinzelt knackt – im Gebälk, im Boden oder sonst irgendwo.

Stand:
05/13

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