Empfehlung des Umkehrdachs

Ein Umkehrdach ist eine Sonderform des Flachdachs. Es ist ein Warmdach, bei dem sich die abdichtende Schicht unter und nicht über der notwendigen Wärmedämmung befindet. Die Abdichtung sollte, wenn sie nicht nach dem Prinzip Weiße Wanne hergestellt wurde, bituminös sein (Flammbahnen werden dazu in flüssiges Heißbitumen auf einer Betondecke aufgeklebt) oder es können Beschichtungen als flüssige Abdichtungsmasse zum Einsatz kommen. Der darauf lose verlegte hydrophobe Dämmstoff erhält oben ein „Vlies“ (als Schutz-/Filter-Schicht) und wird mit Kies oder Platten beschwert.

Nachteil – unter die Dämmlage gelangender Niederschlag führt zu Wärmeverlust, dieser wird mit einem U-Wert-Zuschlag von 0,05 W/ (m² K) bei der Berechnung ausgeglichen.

Die Vorteile dieses Aufbaus sind Folgende:
- Flexibilität bei der Herstellung, frühe Abdichtung des Gebäudedachs mit der ersten Lage, auf der gearbeitet werden kann.
- Einfachheit des Aufbaus (s. o.), gefällelose Konstruktionen sind möglich.
- Robustheit – die genannten Abdichtungen sind absolut unterlaufsicher, dies ist der unschlagbare Hauptvorteil dieser Konstruktion.
- Wartungsfreundlichkeit – einfacher Zugang zu tiefer liegenden Schichten, Kontrollierbarkeit bei eventuellen Schäden, da sich Nässeschäden im Gebäudeinneren immer in unmittelbarer Nähe einer Schadstelle der Abdichtung befinden müssen.
- Langlebigkeit – die Abdichtung ist vor schädlichen Einflüssen mit Dämmlage, „Vlies“ und Auflast sicher geschützt.
- Kosten – bei entsprechender Kalkulation sind die Herstellungskosten nicht höher als bei konventionellen Flachdächern. Die Wartungskosten über die Nutzungsdauer sind auf jeden Fall niedriger.

Aus technischer Sicht ist ein Umkehrdach einem konventionellen Flachdach vorzuziehen.

Stand:
11/20

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