Abdichtung von Haustrennwänden
BekanntermaĂen haben Bausachverständige zu vielen Themen des allgemeinen Bauens etwas andere Blickwinkel, weil sie Ăźberwiegend mit Bauschäden konfrontiert werden und dazu die Ursachen ergrĂźnden bzw. LĂśsungen erarbeiten mĂźssen.
Das Thema heute ist nirgendwo normativ oder sonst wie geregelt. Die Baupraxis zeigt jedoch, dass es häufiger als allgemein angenommen in zusammenhängenden Untergeschossen von Doppel- und Reihenhäusern zu ausgedehnten Wasserschäden kommt. Ursache fĂźr die groĂflächigen Verteilungen des Wassers sind âundichteâ Haustrennwände in den Untergeschossen.
Die KellerauĂenwände von Doppel- und Reihenhäusern werden Ăźblicherweise von auĂen abgedichtet oder die Wände bestehen aus wasserundurchlässigen Baustoffen (Stichwort: weiĂe Wanne). Die Trennwände zwischen den einzelnen Einheiten jedoch weisen regelmäĂig keine oder allenfalls horizontale Abdichtungen auf (gegen aufsteigende Feuchtigkeit).
Aus verschiedensten Grßnden kommt es in Kellern einzelner Häuser zu Wasserschäden, die sich oft auch in den Kellern der Nachbarhäuser ausbreiten:
⢠trivialer Rohrbruch
⢠auslaufende Waschmaschine
⢠Wasseraustritt aus Kaminfuà (Kondensat, Regenwasser vom Kaminkopf)
⢠ßberlaufender Pumpenschacht
⢠undichte AuĂenwand, Wasser Ăźber BrĂźstung von Kellerfenstern / Schwelle von KellerauĂentĂźr usw.
Die zumeist gemauerten Haustrennwände in den Untergeschossen sind nicht geeignet, den Wasserfluss aufzuhalten. Prekär wird es, wenn es sich um schwimmenden Estrich handelt. In diesem Fall wird erst relativ spät festgestellt, dass Wasser im Bodenaufbau steht; manchmal bemerken es die Nachbarn zuerst.
Die LĂśsung ist einfach und kostengĂźnstig:
Die Aufstandsbereiche der doppelschaligen Haustrennwände sind im Zuge der Herstellung abzudichten. Das erfolgt, indem nach dem Anlegen der unteren Steinreihen einer Wand im Bereich der kĂźnftigen Haustrennfuge eine wirksame Abdichtung (Schlämme, KMB oder BitumenschweiĂbahn) unterlaufsicher auf den Rohboden aufgebracht und bis ca. 10 bis 15 cm (innerhalb der Haustrennfuge!) Ăźber die geplante OKFF hochgefĂźhrt wird (s. vereinfachte Skizze unten, einmal anklicken). An den Stirnseiten sind die Abdichtungsstreifen ebenfalls dicht an die AuĂenwände anzuschlieĂen. Auf diese Weise erhält jedes Haus eine eigene âflache Wanneâ, eventuelle Wasserschäden bleiben lokal in einem Haus begrenzt.
Stand:
02/13