Beurteilung der Wärmedämmqualität der Außenwände von Altbauten

Die Außenbauteile von Altbauten erfüllen in der Regel nicht den heute üblichen hohen Anforderungen an den Mindestwärmeschutz, der erstmals 1981 – für die Errichtung von Neubauten – erschienen Normen (DIN 4108-2).

Bauwerke wurden früher (vor 1970) in erster Linie nach den Anforderungen der Standsicherheit geplant und ausgeführt. Der Wärmeschutz war von untergeordneter Bedeutung. Der vorhandene Wärmeschutz ergab sich aus den damals üblichen Wanddicken. Erst die zweite Ausgabe der DIN 4110 „Technische Bestimmungen für die Zulassung neuer Bauweisen“, erschienen 1934, stellte Anforderungen mit Angabe des Mindestwertes für den Wärmedurchlasswiderstand. Noch 1947 wurden weder der Berechnungsweg, noch genormte Werte zum ausreichenden Wärmeschutz gefordert. Die Berechnung der Werte zum baulichen Wärmeschutz gehörte nicht zum gewöhnlichen Umfang der Gebäudeplanung.

Die erste Wärmeschutznorm erschien erst 1952 und wurde bis heute entsprechend den Erkenntnissen überarbeitet und dem Stand der Technik angepasst.

Als Folge des Energieeinsparungsgesetzes von 1976 (EnEG) ist die erste Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 in Kraft getreten. Gebäude aus der Zeit davor unterlagen deshalb keiner gesetzlichen Verordnung zum Wärmeschutz bzw. der Energieeinsparung. Für die Bewertung des Wärmeschutzes gelten nur die Anforderungen nach den bautechnischen Normen, welche zum Zeitpunkt der Errichtung eines alten Wohngebäudes anzuwenden waren.

Die erste Ausgabe der DIN 4108 „Wärmeschutz im Hochbau“ erschien 1952. Nach der Erstausgabe folgten in den Jahren 1960 und 1969 überarbeitete Fassungen mit geringen Änderungen. Der Vergleich der ersten Anforderungen an den Wärmeschutz der 1934 erschienen DIN 4110 bis hin zur DIN 4108 von 1969 zeigte in etwa gleiche Anforderungen.

Nach der sogenannten Ölkrise 1973 und deren Folgen wurde als Konsequenz die ergänzenden Bestimmungen zur DIN 4108 von 1969 herausgegeben. In den folgenden Jahren wurde die DIN 4108 vollständig überarbeitet. Der Teil 2 dieser Norm erschien erstmals 1981 mit dem Ziel, Mindestanforderungen an den Wärmeschutz festzulegen.

Stand:
10/10